Eva und Nils Roscher aus Ahrensburg im afrikanischen Tansania
Missionar in Afrika?? Wenn man schon in übersichtlichen Jahren die Rente vor Augen hat, und dann noch einmal so eine verantwortungsvolle Arbeit antritt, dann muss man wirklich ein großes Herz für Land, Leute und für Gottes Ruf im Herzen tragen.
Eva und Nils Roscher wußten, worauf sie sich einlassen. Zuerst waren es nur private Urlaube in Afrika; und später reifte der Gedanke, die Zelte in Deutschland abzubrechen, um dort ganz nah am Menschen, so wie sie gebraucht werden, zu arbeiten. Aus Respekt vor dieser Arbeit haben wir "Gospel-Travellers 4-Him" 2014 diesen Schritt der Roschers unterstützt.
Eure Renate
Roschers: „Was stellt man sich jenseits von Afrika so vor? Weites, trocknes Steppenland, braunes verbranntes Gras, ab und an eine Schirmakazie und darunter in mit Stroh gedeckten Hütten arme, schwarze Menschen in dürftigen, bunten Kleidern mit Ketten behangen und Körper mit Lehm bemalt.
Wir gingen als Missionare dahin, wo man uns brauchen kann, um dort zu dienen. Was zeichnet den Missionar aus? Er lebt sein Christsein vor, verzichtet auf das bisherige Leben in guter Position und passt sich den einfachsten Verhältnissen vor Ort an – selbst mit der Konsequenz, auf vieles verzichten zu müssen oder zu erkranken.
Unsere Einsätze sind vielfältig: oft ist Hilfe mittels medizinischer Versorgung gefragt, manchmal im Agrarbereich mit technischen Geräten, damit das Leben ein wenig erträglicher wird. Bildung ist ein großes Thema, um den Lebensstandard zu erhöhen.
Missionare leben unter besonders hohem physischem und psychischem Einsatz und brauchen viel Gottvertrauen und jeden Tag neue Ermutigung.
Diesseits in Afrika haben viele Dörfer im Land noch keinen Strom, viele Menschen keine Arbeit, viele Kinder sehr wenig medizinische Versorgung, und das Bildungssystem ist dünn. Gute Bildung kostet Geld. Hier ist sehr viel Armut mit vielen Bettlern in den Straßen.
Zu viele Menschen sterben jung an AIDS, sehr viele sind HIV infiziert. Wir leben hier in Tansania in der Stadt DAR es Salaam, einer Großstadt „Jiji kuu“. Hier gibt es viele Christen und Muslime, Kirchen und Moscheen, kleine Läden „Dukas“, Märkte „ Sokos“ (oft sehr schmutzig), wo man zum Leben fast alles bekommt.
Wir leben auf einer Missionsstation mit kleinem Gästehaus. Zu den vielen unterschiedlichen organisatorischen Aufgaben gehört u.a. die Betreuung, Unterbringung und Versorgung der Besucher im Gästehaus sowie die Organisation des Weitertransportes aller Reisenden von und nach Deutschland. Es sind Missionare, Besucher, Leute, die zwecks medizinischem oder technischem Einsatz kommen,....
Zu unseren Aufgaben gehört die Versorgung der Missionare im Hinterland mit Ersatzteilen, Medizin, Lebensmitteln, Haushaltsartikeln, etc. sowie die Registration von Lehrlizenzen, Arzt-Registrierungen, die Beantragung von Aufenthaltsgenehmigungen, sowie die Buchführung in Zusammenarbeit mit dem Mbesa Verwaltungsleiter.
Wir danken Gott, dass wir hier ein Team von einheimischen Mitarbeitern haben, die uns unterstützen und sind dankbar über jede finanzielle Unterstützung von außerhalb."